Warum ist die Einbeziehung der Eltern bei der Behandlung so essentiell?

ASS ist kein Störungsbild, welches sich durch wöchentliche Therapie verbessert, sondern es muss kontinuierlich an Strukturen und bereits erlernten Fähigkeiten gearbeitet werden. Das Kind mit der Autismus Störung hat sein eigenes System und seine eigenen Strukturen. Das Kind würde von sich aus schwer bis gar nicht seine Fähigkeiten weiterentwickeln (damit meine ich Kinder welche stark betroffen sind). Durch den externen therapeutischen Input erlernt das Kind neue Fähigkeiten bzw. Fertigkeiten.

Wenn diese jetzt aber nur im therapeutischen Setting erarbeitet und geübt werden würden, wird eine Generalisierung in anderen Bereich eventuell von statten gehen, aber langsamer und schwieriger. Wenn nun aber die Eltern, welche ja die Experten für ihr Kind sind, die bereits erarbeiteten Fähigkeiten im häuslichen Setting ebenfalls fortführen, entstehen viele Wiederholungen und eine Kontinuität für das Kind. Sie werden einbezogen und somit zu einem aktiven Kotherapeuten. Wenn erarbeitete Inhalte, Handlungsabläufe und vieles mehr, zusätzlich in den Kindergärten, Schulen oder dem weiteren Umfeld des Kindes ebenfalls umgesetzt werden würden, würde für das Kind durch diesen kontinuierlichen Prozess ein exorbitanter Mehrwert entstehen. Dadurch entsteht eine Stabilisierung der Umwelt für das Kind.

Eltern sind häufig am Ende ihrer Kräfte und versuchen nur noch den Alltag, ohne große Schwierigkeiten zu meistern. Zusätzlich erhalten die Eltern selten eine verständliche Psychoedukation und erkennen auch nicht Symptome als Symptome, welche behandelt oder umgelenkt werden sollten bzw. haben somit auch selten ein Verständnis bezüglich des Verhaltens ihres Kindes und reagieren aus diesem Grund inadäquat. Aus diesem Grund ist die Zusammenarbeit von hoher Wichtigkeit und dadurch entsteht eine Plattform für die Eltern, bei welcher Sie sich austauschen können und Hilfe und Unterstützung erhalten.